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A. Vivaldi - L'Estro Armonico Concerto No 6


Concerto N° 6 RV 356 für 3 Gitarren
(original con violino solo obligato)

Die 12 Konzerte des Opus 3 "L'ESTRO ARMONICO" liessen mir viele Jahre keine Ruhe. Die Heiterkeit und Lieblichkeit der Ecksätze im Kontrast zu den tiefempfundenen und fast transzendenten Largosätzen sowie das Feuer und die Leidenschaft der vorwärtstreibenden Rhythmen versetzten mich immer wieder in den Zustand tiefer Zufriedenheit. Dazu ein Glas alten Amarone, wie schön kann doch das Leben sein! Dieses Lebensgefühl wollte ich in Gitarrenmusik umsetzen. Nach dem eingehenden Studium der Partitur der 12 Konzerte war mir klar, dies ist Gitarrenmusik. Es war nicht meine Motivation, mit Gitarren Violinmusik zu machen, sondern vielmehr ein Werk zu schaffen, welches das Original sein könnte, gerade weil es die instrumentalen Trümpfe der Gitarre ausspielt. Ich konnte meinen kanadischen Verleger für die Idee begeistern und die ganze Sammlung von 12 Heften wurde innerhalb von nur drei Monaten bei „Les Productions d’OZ“ in Québec herausgegeben.

Das Werk kann auch mit einem Gitarrenorchester und Solisten aufgeführt werden, alle Solo- und Tuttistellen sind im Arrangement markiert.

(CD Antonio Vivaldi L'Estro Armonico, Guitar Symphony St.Gallen)

Tonbeispiele

Rezensionen

Vivaldi, sempre pizzicato Streifzug durch das barocke Venedig: CD-Taufe der Guitar Symphony St. Gallen in der Tonhalle
Bettina Kugler, St.Galler Tagblatt 26. September 2006

Einfallsreichtum werden die Concerti aus der Sammlung «L'Estro Armonico» nie langweilig. Sie bieten reichlich Gelegenheit, sich virtuos zu profilieren, lassen eintauchen in eine Welt der Gegensätze, leben vom innigen Gespräch der Stimmen. All das hat Jürg Kindle in seine Arrangements der ursprünglich für Violine und Streicherensemble komponierten Musik aufgenommen, und die fünfköpfige Guitar Symphonie (neben Kindle die Gitarristen Benjamin Scheck, Roland Müller, Antonio Malinconico und Gabriel Meyer) setzt die hohen Ansprüche nicht nur technisch souverän um.

Sie wechseln sich in den führenden, konzertierenden Stimmen ab, balancieren die Tempi frei und sehr musikantisch aus, fallen höchst selten in jene nur präzis abschnurrende Motorik, die früher als typisch für die Barockmusik galt.
Barocke Fülle

Dabei schöpfen die fünf Gitarristen alle Möglichkeiten, Klang und Artikulation zu variieren, Triller und Verzierungen auszugestalten, geschickt und geschmackvoll aus – was natürlich mit einem Geigenbogen (und nur gelegentlich ohne, in trockenem Pizzicato) wesentlich einfacher wäre. Und knüpfen damit an barocke Bearbeitungspraxis an. Vivaldi, sempre pizzicato: Die Kostproben der eben im Gallus-Tonstudio eingespielten CD jedenfalls liessen nichts missen von der barocken Fülle seiner Musik.

 

Venezianischer Gitarrenzauber
Ferdinand Ortner, Tagblatt 29. Januar 2008

Rheineck. Als krönendes Highlight des sonntäglichen Kulturtages der KIR (Kultur in Rheineck) erlebte ein aufmerksames Publikum am Sonntagnachmittag im Hotel Hecht ein exquisites musikalisch-literarisches Konzertprogramm.

Im Mittelpunkt des Konzert-Events stand die Aufführung von sechs der insgesamt zwölf viersätzigen «Concerti» des bedeutenden Sammelwerkes «L'Estro Armonico» von Vivaldi (1678 – 1741). Die von Jürg Kindle 1998 gegründete Guitar Symphony erfreute die atemlos lauschenden Zuhörer mit dieser wunderschönen venezianischen Saiten-Musik aus Italiens barocker Blütezeit.

Hervorragende Gitarristen
Der St. Galler Vollblutmusiker und Ensemble-Leiter entfachte dabei mit seinen professionellen Gitarre-Partnern Gabriel Meyer, Antonio Malinconico, Benjamin Scheck und Roland Müller ein Feuerwerk zauberhafter galanter Musik. Sie funkelte in glitzernder Farbigkeit und erblühte in süsser Melancholie.

 

 

Cover

A. Vivaldi
L'Estro Armonico Concerto No 6

Les Productions d' OZ Québec
DZ 556

16 Seiten

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